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A
Abbauorganismen: Organismen, die zum Abbau von organischer Substanz zu anorganischen Verbindungen beitragen. In
gewissem Sinne sind alle Organismen am Abbau beteiligt, doch betrifft dieser Begriff in der Regel nur die Mikroben.
Abschäumer: Ein Filter, der dem Wasser stickstoffreiche Proteine und Fettsäuren sowie andere oberflächenaktive Substanzen
entzieht, um sie an kleinen Luftbläschen anzulagern und in einem externen Gefäß zu sammeln.
absorbieren: aufsaugen, in sich aufnehmen
adsorbieren: an einer Oberfläche anlagern; z.B. Eiweißstoffe, die sich an aufsteigenden Luftblasen im Abschäumer anlagern.
Absorbtionsspektrum: eine Kurve, in der dargestellt wird, in welchen Bereichen des Lichtspektrums ein Stoff, z.B. ein
Pflanzenpigment, Lichtenergie absorbiert.
Acontia: (auch: Mesenterialfilamente) Teile des Verdauungssystemes einer Koralle oder Anemone, die, wenn sie ausgestreckt
werden, sehr effektiv als Verteidigungs- oder Angriffswaffe eigesetzt werden können. Meist handelt es sich um weissliche Fäden.
Acrorhagi: Aufgepumpte Säckchen, deren Oberfläche mit Nematozysten bedeckt sind. Sie befinden sich unterhalb der Tentakel einer Anemone.
aerobes Milieu: sauerstoffreiches Milieu; Gegensatz zu „anaerobes Milieu".
ahermatypische Korallen: Nicht riffbildende Korallen, die keine Zooxanthellen besitzen. Gegensatz zu „hermatypische Korallen".
Akklimatisierung: Anpassung von einem Organismus an ein anderes Milieu.
akkumulieren: speichern, konzentrieren, ablagern, z.B. in einem Pflanzengewebe.
Aktivkohle: hochporöse und chemisch behandelte Kohle mit Bindevermögen für organische Stoffe.
Alkalinität: Hiermit wird die Pufferkapazität bezeichnet, mit der ein pH-Abfall aufgefangen werden kann. Je größer die Alkalinität,
umso größer ist die Fähigkeit, starke pH-Veränderungen zu verhindern. Die Alkalinität wird im Aquarium durch verschiedene
negativ geladene ionische Verbindungen (Anionen) wie Karbonate, Bikarbonate, Borate und Hydroxyde gebildet.
Aminosäure: organische Verbindung aus Amino- und Carboxy-Gruppen. Von den vielen verschiedenen Aminosäuren sind etwa
20 Bausteine der Proteine (Eiweißverbindungen). Etwa die Hälfte von ihnen ist lebensnotwendig (essentiell) für lebende Organismen.
Ammonium: (NH4+) Anorganische Stickstoffquelle, die durch bakterielle Aktivitäten aus stickstoffhaltigen Verbindungene entsteht.
Ammonium wird aber auch von den Fischen durch die Kiemen abgegeben.
anaerobes Milieu: Milieu, in dem Sauerstoffmangel oder Sauerstofffreiheit herrscht; Gegensatz zu „aerob".
Anthocauli: Winzige Polypen, die sich auf Korallen wie Fungia, Herpolitha oder Polyphyllia auf dem Skelett entwickeln.
Gelegentlich brechen sie ab und leben als einzelner individueller Polyp weiter.
anorganisches Phosphat: Wird auch als Orthophosphat bezeichnet. Hierbei handelt es sich um die Hauptform des von Algen aufgenommenen Phosphates.
Aragonit: eine Kristallform des Kalks (Calciumcarbonat CaCO³), die von hermatypischen Steinkorallen aufgebaut wird. Dieses
Mineral ist als Stein, Geröll, Kies oder Sand anzutreffen und besitzt einen hohen Gehalt an Kalziumkarbonat und Strontiumkarbonat, jedoch wenig Magnesiumkarbonat.
asexuelle Reproduktion: Eine Vermehrungsform, die nicht die Vereinigung verschiedengeschlechtlicher Zellen beinhaltet
Aräometer: Dichtemesser; Gerät zur Messung der Dichte einer Flüssigkeit.
Assimilationsprodukt: Unter Assimilation versteht man in der Botanik solche Stoffwechselvorgänge, bei denen die Pflanze aus
anorganischen Verbindungen organisches Material aufbaut. In der Zoologie wird unter Assimilation die Umwandlung der
aufgenommenen Nährstoffe in körpereigene Substanzen der Zellen und Gewebe verstanden.
Atoll: Riff, welches eine ozeanische Insel umgibt. Sinkt die Insel im Lauf der Zeit langsam ab, so wächst das Riff nach außen und
oben, so daß es sich ringförmig weiterentwickelt. In seinem Inneren entsteht hierbei eine Lagune.
autotrophe Organismen: Organismen, die zur Photosynthese fähig sind und anorganische Stoffe zu organischen Verbindungen
aufbauen. Bei Bakterien gibt es auch sogenannte Chemoautrophie. Gegensatz zur Autotrophie ist die Heterotrophie.
Anfang
B
Barriereriff: Riff, welches parallel zur Küste des Festlandes oder einer Insel wächst und meist auch eine weite, tiefe Lagune besitzt.
Basalplatte: Hiermit wird der untere Teil eine Koralliten bezeichnet, der den polypen vom Substrat trennt.
Berliner System: Keine externe biologische oder mechanische Filterung, nur Abschäumung, gute Strömungsleistung und die
Grunddekoration aus lebendem Gestein. Entwickelt wurde dieses System von einigen Berliner Aquarianern, einer Gruppe um
Dietrich Stüber, die als erste in der Lage waren mit diesem System auch hermatypische Steinkorallen zu pflegen. Dies wurde durch
die Erkenntnis möglich, daß eine externe Filterung meist große Nitratprobleme im Becken verursacht. Da durch diese Filter nur
sauerstoffreiches Wasser geleitet wird, bleibt am Schluß immer Nitrat als Endprodukt übrig. Solche Becken können nur durch
starken regelmäßigen Wasserwechsel auf vertretbarem Niveau gehalten werden. Unter solchen Bedingungen, hervorgerufen durch
die großen Schwankungen zwischen den einzelnen Wasserwechseln, konnten empfindliche Tiere aber nie lange überleben.Vorteil
des Berliner Systems ist es, daß an den Stellen der Nitratproduktion im Becken, sofort im dahinter liegenden sauerstoffarmen Teil
des lebenden Gesteins das Nitrat wieder abgebaut wird. Somit findet auf Dauer keine Nitratanreicherung in diesem System statt.
biochemisch: Biochemie ist die Lehre von den chemischen Vorgängen im lebenden Organismus.
Biogeographie: Wissenschaft von der geographischen Verbreitung der Tiere und Pflanzen.
biogeographische Zonen: Teile der Erde mit charakteristischem Tier- und Pflanzenleben, das in anderen biographischen Zonen nicht vorkommt.
Bleaching (engl.): bleichen; darunter versteht man ein Ausbleichen von Korallen. Bleaching kann bei Steinkorallen durch
verschiedene Ursachen ausgelöst werden, z.B. höhere Temperatur als 30° C. Es führt zum vollen oder teilweisen Verlust der
Zooxanthellen und zu einem Verblassen der natürlichen Farben.
Anfang
C
Calcium: Im natürlichen Meerwasser ist Calcium (Ca2+) in einer Konzentration von etwa 420 mg/l vorhanden. Viele Organismen
benötigen Calcium für Ihren Skelettaufbau.
carnivor: fleischfressend
Carotinoide: Gruppe von Photosynthesepigmenten; zu ihnen gehören außer den Carotinen u.a. Xanthophylle, z.B. Fucoxanthin in Braunalgen und Diatomeen.
Cellulose: bildet den Hauptteil der pflanzlichen Zellwände. Sie ist ein Kohlehydrat und zählt zu den Polysacchariden.
Chlorophyll: Photosynthesepigment, das den autotrophen Pflanzen ihre grüne Farbe verleiht. Es gibt mehrere Chlorophylle:
Chlorophyll a und b in höheren Pflanzen, Chlorophyll c und d in Algen sowie Bakterienchlorophylle.
Chloroplast: Zellorganellen (Plastiden), die den grünen Pflanzenfarbstoff , das Chlorophyll, erzeugen.
Ciliaten: meist Wimperntierchen genannt, da sie sich mit Hilfe von Wimpernhaaren (Cilien) fortbewegen, eine charakteristische
Eigenart der Ciliaten. Sie gehören zur Klasse der Ciliophora im Unterreich der Protozoa (Einzeller).
Coenenchym: Gewebe der Korallenpolypen , die in der Klasse der Alcyonaria (Weich- und Lederkorallen, Korallentiere mit acht
Tentakel) vereinigt werden. Aus diesem Gewebe entwickeln sich durch ungeschlechtliche Vermehrung neue Individuen.
Cyanid: Salze der Blausäure (Cyanwasserstoff, HCN), z.B. Kalciumcyanid (KCN) oder Natriumcyanid (NaCN). Beide sind im
Wasser leicht löslich und außerordentlich giftig.
Anfang
D
Denitrifikation: vollständige Reduktion von Nitrat (NO³); als Endprodukte ergeben sich entweder molekularer Stickstoff (N²) oder Distickstoffoxid (N²O).
Detritus: organisches Material, das bei Abbauvorgängen entsteht.
Dichte: auf eine Volumeneinheit entfallende Masse (in einem m³ enthaltende Masse in Gramm).
Dinoflagellaten (Dinophyta): Algenklasse mit meist einzelligen, begeißelten Algen. Die meisten leben freischwimmend, doch
auch die symbiotischen Zooxanthellen gehören zu den Dinoflagellaten.
Dissimilation: bezeichnet u.a. sowohl die Denitrifikation als auch die Nitratreduktion, bei der Nitrat zu Nitrit und/oder zu
Ammoniak/Ammonium reduziert wird.
Diversität: Mannigfaltigkeit
DNA: Abkürzung für Desoxyribonucleinsäure; Doppelstrangmoleküle, Träger und Übermittler der Erbinformationen.
Anfang
E
EDTA - Lösung: ( 0,1 molare Lösung von Ethylendiamintetraessigsäuredinatriumsalz ) wird u.a. als Tropflösung bei der Härte-
und Calziumbestimmung (und vielen anderen Bestimmungen) verwendet und stellt auch einen Bestandteil von vielen Düngern dar - nämlich als Chelator.
Ektoderm: die äußere der beiden Zellschichten (Außenhaut) eines Nesseltieres; die innere Zellschicht wird „Endoderm" genannt.
Entoderm: die innere der beiden Zellschichten von Nesseltieren, auch Innenhaupt genannt; die äußere Zellschicht wird als „Ektoderm" bezeichnet.
Epiphyt: Pflanzen, die auf anderen Pflanzen wachsen; sowohl bei Algen, Flechten, Moosen und höheren Pflanzen, z.B. Bromelien, vorkommend.
eutroph: nährstoffreich
Evertebrata(en): wirbellose Tiere (auch Invertebrata); alle Tiere, die nicht zu den Vertebrata gehören.
Evolution: Jede fortschreitende genetische Differenzierung eines Tier- oder Pflanzenorganismus von Generation zu Generation
(Mikroevolution). Größere Veränderungen (Makroevolution) führen zu neuen Arten.
Anfang
F
fakultativ anaerobe Organismen: Organismen, die sich wechselnden Sauerstoffbedingungen anpassen können und daher sowohl
in sauerstofffreiem (anaeroben) als auch sauerstoffreichem (aeroben) Milieu leben können.
Farbtemperatur: Maß für die Zusammensetzung des Lichtes einer Lichtquelle in Kelvin (K); hoher K-Wert bedeutet überwiegend
Blaustrahlung mit „kaltem" Licht; niedrigerer K-Wert überwiegend rötliche Strahlungsanteile mit „warmem" Licht.
Fettsäuren: Organische Säuren bilden etwa 90 % der Fettverbindungen im lebenden Organismus. Sie werden ihrer chemischen
Struktur entsprechend in „gesättigte" und „ungesättigte" Fettsäuren eingeteilt.
Flagellat: Einzelliger Organismus, der sich mit einem Flagellum (Geißel) fortbewegt.
Foraminiferensand: kalkhaltige, poröse Schalen von Kammerlingen (Foraminiferen). Das sind einzellige Organismen, die zur
Klasse der Wurzelfüßer (Rhizopoda) gehören. Foraminiferenschalen bilden einen Teil des Sediments im Korallenriff.
Anfang
G
Gamet: eine haploide Geschlechtszelle.
Gametangium: Teil des Gametophyten, in dem Geschlechtszellen gebildet werden.
Gametophyt: Das Geschlechtszellen bildende Stadium, hier im Lebenszyklus der Algen, trägt Gametangien , in denen sich Geschlechtszellen entwickeln.
Anfang
H
haploid: nur einen einfachen Chromosomensatz enthaltend (in Bezug auf Zellkerne).
herbivor: pflanzenfressend
hermatypische Korallen: riffbildendeSteinkorallen; Gegensatz zu „ahermatypisch".
heterotrophe Organismen: sind nicht in der Lage, Lichtenergie zum Aufbau organischer Substanzen zu nutzen; Gegensatz zu „autotroph".
HIT: ist die internationale Kurzbeschreibung für Halogen-Metalldampf-Brenner. Andere im Umlauf befindliche Kurzbezeichnungen
sind herstellerspezifisch und teilweise geschützt.
HQI: Halogen-Metalldampflampe. Hierbei handelt es sich um eine Hochdruck-Entladungslampe. Für die Meeresaquaristik finden
hauptsächlich die Stärken 150W, 250W, 400W und 1000W Verwendung. Die Farbtemperatur kann zwischen 3.000 und 20.000 K gewählt werden.
HQL: Quecksilber-Hochdrucklampe. Farbtemperaturen von 2.900 bis 4.100 K.
Hydrographie: befaßt sich u.a. mit den physikalischen und chemischen Eigenschaften des Meerwassers.
Anfang
I
Indole, Indophenole: Indole sind Verbindungen, deren Abkömmlinge u.a. den Farbstoff Indigo bilden. Indophenole sind eine
Farbstoffgruppe , die durch Oxidation eines Phenols mit einer Aminogruppe entstehen (Amine: eine Gruppe organischer Moleküle).
Ion: ein Atom mit Elektronenüberschuß oder Elektronendefizit mit dementsprechend negativer oder positiver elektrischer Ladung.
Ionenaustauscher: Das Rohwasser wird durch ein oder mehrere Harzbetten geleitet. Je nach Harztype werden die im Wasser
gelösten Ionen ausgetauscht z.B. gegen H-Ionen. Im Auslauf ist das Wasser dann teilweise oder ganz frei von allen Mineralsalzen.
Mehrstufige Anlagen entfernen auch schwache Säuren, wie Kieselsäure usw.
Isotherme: eine Linie auf einer geographischen Karte, die Orte mit gleicher Temperatur miteinander verbindet.
Anfang
J
Jod: Chemisches Element. Jod wird unter anderem von Rot- und Braunalgen zum Wachstum benötigt. Im Meer beträgt der Jodgehalt etwa 0,06 mg/l.
Anfang
K
Kalifizierung: Prozeß des Skelettaufbaus von Korallen und Kalkrotalgen. Er kann durch folgende chemische Reaktionsgleichung wiedergegeben werden:
Ca2+ + 2HCO3 = Ca(HCO3)2 = CaCO3 + H2CO3
Calcium + Hydrogencarbonat = Calciumhydrogencarbonat = Calciumcarbonat + Kohlensäure
Kalkreaktor: Kalkreaktoren sind in der Lage, richtig verwendet und eingestellt, den gesamten Kalziumbedarf eines Aquariums zu
decken.Ein sogenanntes zweistufigen System, ist in der Lage mit wenig Kohlendioxydzugabe viel Kalzium zu lösen, da der Auslauf
nicht wie bei den meisten anderen Systemen in dem Kreislauf der Pumpe integriert ist sondern, in der ersten Stufe. Die zweite
(obere) Stufe wird nur von dem Wasser durchlaufen, daß zurück in das Becken fließt. In dieser zweiten Stufe, die sehr langsam
durchflossen wird, stabilisiert sich der pH-Wert und das überschüssige Rest-Kohlendioxid wird abgebaut.
Kalkwassser: Klare basische Lösung, die sich über dem Bodensatz vom Calciumhydroxid (Ca(OH)²) bildet, wenn letzteres oder
Calciumoxid (CaO) in Wasser gelöst wird. Theoretisch lösen sich 1,26 g Ca(OH)² bei 20° C in 1 Liter Wasser.
Kavitation: Gasblasenbildung des Fördermediums in der Pumpe. Ein störungsfreier Betrieb der Pumpe ist nur möglich, solange
innerhalb der Pumpe keine Dampfbildung ( Kavitation) auftritt, d.h. solange an keiner Stelle der Strömung der Druck unter den,
dem Flüssigkeitsdruck entsprechenden, Verdampfungsdruck sinkt. Bei Unterschreitung des Verdampfungsdrucks verdampft das
Wasser und es bilden sich Dampfblasen. Diese werden dann in das Laufrad der Pumpe gerissen und implodieren durch die
Druckerhöhung, was zur Geräuschbildung und störenden Luftbläschen im Wasseraustritt führt. Aus diesem Grund muß der Druck
am Saugstutzen der Pumpe höher sein als der Dampfdruck des Wassers.
Keramikdekoration: Eine speziell für die Meeresaquaristik entwickelte Keramikdekoration vereinfacht die Einrichtung eines
Korallenriffaquariums. Rückwandmodule passend für jedes Aquarium mit Höhlen und Aufbauten für die Besiedelung mit Niederen
Tieren oder freistehende Säulen ermöglichen den perfekten optischen Eindruck in jedem Aquarium.
Kontinentalschelf: ein Meeresgebiet mit ziemlich flachem Wasser, das sich an der Küste anschließt und an seiner Grenze steil
zum Tiefseegebiet abfällt; auch kurz als „Schelf" bezeichnet.
Anfang
L
lebende Steine: Bezeichnung für lebendes Riffgestein, Gesteinsmaterial aus verwitterten toten Korallenskeletten. Solche „Steine" -
sie werden feucht oder unter Wasser importiert - sind dicht mit Sekundärorganismen besetzt. Sie sind gleichzeitig Aufenthaltsort für
viele andere Meerestiere. Im englischen Sprachraum werden sie als Calcereous Algae Rocks, Lichen Rocks oder Reborn Corals bezeichnet.
Leitfähigkeit: Maß für die Eigenschaft einer Lösung, den elektrischen Strom zu leiten. Der Stromfluß beruht u.a. auf der Ionenzahl
pro Volumeneinheit und kann deshalb für die Berechnung des Salzgehalts im Meerwasser benutzt werden.
Lichtreaktion: Reaktionsabläufe der Photosynthese, die im Licht stattfinden und bei denen Strahlungsenergie zu chemischer
Energie aufgebaut und Sauerstoff (O²) abgegeben wird.
Lumen: abgekürzt lm; internationale Einheit für den Lichtstrom (Lichtleistung einer Lichtquelle); 1 Lumen/m² = 1 Lux.
Lux: abgekürzt lx; internationale Einheit für die Beleuchtungsstärke; 1 Lux = 1 Lumen/m².
Anfang
M
Massenwirkungsgesetz: chemisches Gesetz über den Gleichgewichtszustand, das von den Norwegern C. Guldberg und P.
Waage entdeckt wurde. Im Prinzip erreichen alle chemischen Reaktionen früher oder später einen Gleichgewichtszustand. Die
Reaktionsgeschwindigkeit ist zunächst am stärksten von links nach rechts (in der chemischen Formel), wird jedoch danach durch
die entgegengesetzte Reaktion ausgeglichen, so daß ein Gleichgewichtszustand entsteht.
Matrix: Keimschicht, die nur wenige Hunderttausendstel Millimeter dick ist. Sie liegt zwischen dem Kalkskelett und dem
Ektoderm des lebenden Korallenpolypen. In dieser Schicht erfolgt die Kalkbildung.
Metabolismus: chemische und energiemäßige Veränderungen, die in einem Organismus während verschiedener Lebensvorgänge ablaufen, z.B. Verdauung, Verbrennung.
Mikroben: andere Bezeichnung für Mikroorganismen, z.B. Bakterien, einzellige Pflanzen und Tiere.
mikrobiell: Mikroben betreffend, z.B. mikrobieller Abbau = Abbau durch Mikroorganismen.
Anfang
N
Nahrungskette: ein Nahrungsschema das aufzeigt, in welcher Rangfolge Beutetiere und Raubtiere zueinander stehen. „ Wer frißt
wen?" Hierbei wird aufgezeigt, wie die Energie ein Ökosystem durchläuft.
Nahrungspyramide: Darstellung, die zeigt, wie die von Pflanzen als organische Verbindung produzierte Energie über
Pflanzenfresser (Herbivoren) und weiter über mehrere Fleischfresser (Carnivoren) wandert. Die Nahrungspyramide zeigt an „Wer
frißt wen" und die relative Zahl der Organismen in jeder Stufe.
Nanometer: abgekürzt nm; 1 nm = 0,000 000 001 Meter oder 1 Milliardstel Meter.
Nauplius(en): Frischgeschlüpfte Larve(n) von Krebstieren.
Anfang
O
Ökologie: Wissenschaft von den Beziehungen zwischen Lebewesen und ihrer gesamten Umwelt.
Ökosystem: Lebewesen in einem bestimmten Gebiet ( z.B. Teich oder Korallenriff) einschließlich ihrer nicht lebenden Umwelt.
omnivor: allesfressend (gleichzeitig carnivor und herbivor).
Optiwhite-Glas ist ein besonders farbstichfreies Glas, dass mittels genauestens dosierter Zugabe bestimmter Metallsalze entfärbt
wird. Bei normalem Floatglas wird eine standardisierte Salzmischung zugegeben, die je nach Herkunft des Quarzsandes
verschiedene Farbnuancen haben kann. Optiwhite-Glas wird erst interessant bei höheren Glasstärken, weil dann erst hier echte Störung des Gesamteindruckes entsteht
Osmomat: Gerät zum automatischen Ausgleich von verdunstetem Wasser, auch Osmolator genannt (Handelsname der Fa. Tunze).
Osmose: Bei zwei wässrigen Lösungen, die unterschiedliche Salzgehalte (Osmolarität) haben und durch eine semipermeable
(halbdurchlässige) Membran getrennt sind, entsteht spontan ein Wasserfluß von der niedrig konzentrierten Seite zur
hochkonzentrierten, ohne jedoch die gelösten Stoffe (z.B. Salze) mitwandern zu lassen. Die Umkehrosmosetechnik dreht das
Prinzip um, indem mit hohen Druck das Rohwasser (meist aus der Wasserleitung) durch eine halbdurchlässige Membran
(Umkehrosmosemembran) gedrückt wird. Da nur reines Wasser (Reinwasser, Permeat) die Membran passieren kann, müssen die
gelösten Wasserinhaltsstoffe auf der Konzentratseite (Abwasserseite) bleiben. Die zurückgehaltenen Stoffe werden mit dem
Abwasserstrom (Konzentrat) von der Membran abgeführt. Das Spülventil läßt im geschlossenen Zustand deshalb eine definierte
Menge an Abwasser hindurch. So wird das Verhältnis von Abwasser zu Reinwasser festgelegt.
Ozon: Ozon (O3) ist der 3-wertige Sauerstoff dessen drittes O sich sehr leicht an andere Stoffe binden will. Ozon ist damit ein sehr
starkes Oxidationsmittel.
Ozonisator: Zwischen zwei Elektroden wird eine dünne Glas-Isolierung angebracht; bei Anlegen von einigen Kilovolt
Wechselspannung ensteht eine sogenannte "stille Entladung" und Ozon. Die Anordnung der Elektroden ist rohrförmig und es wird
mit einer bekannten Luftpumpe Membranpumpe die Luft durch das Rohr gedrückt und ist anschließend ozonhaltig.
Anfang
P
Pigment: Farbstoff; gilt besonders für biologische Farbstoffe, z.B. Chlorophylle und Carotinoide bei Pflanzen, Melanie (schwarze)
und Flavine (gelbe) bei Tieren.
Phenole: sind eine der wichtigsten aromatischen Verbindungen, z.B. Phenol (C H OH). Sie werden industriell vielseitig verwendet, u.a. für Farbstoffe.
Photosynthese: chemischer Vorgang in autotrophen Organismen bei dem anorganische Substanz mit Hilfe der Lichtenergie zu organischen Stoffen aufgebaut wird.
Plankton: frei schwebende Organismen im Meer und Süßwasser, die sich in der Regel passiv mit der Wasserströmung bewegen;
besteht hauptsächlich aus Mikroorganismen bzw. winzigen Tieren und Pflanzen.
Planula-Larve: Larve von Nesseltieren. Sie schwimmt frei und bewegt sich mit Hilfe von Flimmerhaaren.
Polysaccharide: vielzählige (polymere) Kohlehydrate aus Monosacchariden. Hierzu zählen Stärke, Cellulose und Glycogen.
Primärpolyp: Das erste Korallenindividuum (Polyp), das heranwächst, nachdem sich eine freischwimmende Planula-Larve zur
Koloniebildung auf einem Substrat festgesetzt hat.
Prokaryoten: Prokaryoten unterscheiden sich von Eukaryoten dadurch, daß sie in ihren Zellen keine durch Membranen
abgetrennte Zellkernpartimente (z.B. Zellkern, Lysosomen)besitzen. Zu den Prokaryoten gehören Bakterien und Blaualgen (Cyanophyta).
Anfang
R
Ra-Index: Maß für die Güte der Farbwiedergabe einer Lichtquelle. Wertverteilung von 1 bis 100, wobei der Wert 100 die bestmögliche Farbwiedergabe bezeichnet.
Reduktionsteilung: Zellteilung bei der Bildung von Geschlechtszellen, bei der der Chromosomensatz jeder Zelle halbiert wird.
Anfang
S
Sediment: Bodensatz, Ablagerung
Sekundärorganismen: Organismen, die einen Ort oder ein Gebiet besiedeln, nachdem die ursprünglichen Besiedler abgestorben
oder abgewandert sind, z.B. Tiere und Pflanzen, die sich auf Korallenskeletten ansiedeln, nachdem die Korallen abgestorben sind.
Silicate: Silicate (SiO2) sind im Meerwasser normalerweise in Konzentrationen von 2 bis 3 mg/l vorhanden. Eine Steigerung der
Silicat-Konzentration über diesen Wert führt im Aquarium häufig zu einer Algenblüte, die von Kieselalgen (Diatomeen) verursacht
wird. Kieselalgen benutzen das Silicat (Kieselsäure) zum Aufbau ihrer Zellwände.
Sporangium(en): Zelle, in der Sporen entwickelt werden und heranreifen, bevor sie entlassen werden.
Sporen: ungeschlechtliche Vermehrungszellen, unter anderem bei Algen. Sie werden vom Sporophyt gebildet. Der Lebenszyklus
der Algen stellt einen heteromorphen (vielgestaltigen) Generationswechsel zwischen Sporophyt und Gametophyt dar.
Strontium: Strontium spielt eine wichtige Rolle beim Aufbau des Skeletts der Steinkorallen. Im natürlichen Meerwasser findet man Strontium (SR2+) in einer Konzentration von etwa 8 mg/l.
Symbiose: Das Zusammenleben von zwei (oder mehreren) artverschiedenen Organismen, wenn dies lange dauert und die Partner
eine ökologisch enge Lebensgemeinschaft eingehen. Ist das Zusammenleben nur für einen Partner von Nutzen, während der andere
geschädigt wird, spricht man von Parasitismus; von Kommensalismus (Tischgenossen), wenn das Zusammenleben für den Partner
von Nutzen und für den anderen Partner ohne Bedeutung (weder Schaden noch Nutzen) ist. Beim Mutualismus ziehen beide
Partner ihren Nutzen aus dieser Lebensgemeinschaft. Einige Autoren beschränken die Symbiose auch auf den Mutualismus.
Anfang
T
Taxonomie: Wissenschaft von der Klassifizierung der Organismen in verschiedene Kategorien (Arten, Gattungen, Familien, Ordnungen usw.)
Tethysmeer: ein erdgeschichtliches Meeresgebiet, das vor 400 Millionen Jahren sich gürtelförmig vom heutigen Mittelmeer über
ein Gebiet nördlich von Indien bis weiter östlich um die Erde erstreckte und alle heutigen Meere miteinander verband.
Thallus: Einfacher, vielzelliger Vegetationskörper der Algen, der nicht in Sproßachse, Blatt und Wurzel gegliedert ist, jedoch zum
Teil blattartige, abgeflachte Teile und wurzelähnliche Gebilde (Rhizoide) hat.
Tuff:
Vom lat.: tofus
übernommene
Bezeichung für
lockere, poröse
Gesteine, die
entweder
vulkanischen
Ursprungs sind
(Verfestigung
von Bimsstein, Bimstuff)
oder durch
Sedimentation
von
Calkciumcarbonat
(Kalktuff =
Travertin, ähnlich:
Kalksinter)
oder Kieselsäure
(Kieseltuff = Traß,
ähnlich Kieselsinter)
entstanden sind.
Anfang
U
Ultraviolettes Licht: Energiereiche, kurzwellige Lichtstrahlung zwischen 200 und 400 nm, die aus den drei Arten A, B und C
besteht. UV-C Strahlung (200 bis 280 nm) ist keimtötend. UV-B Strahlung (280 bis 320 nm) verursacht einen Sonnenbrand.
UV-A Strahlung (320 bis 400 nm) ist die harmloseste Ultraviolettstrahlung, kann unzureichend geschütztes Gewebe jedoch auch schädigen.
Anfang
V
Veliger: Zweites planktonisches Larvenstadium in der Entwicklung von Mollusken. In dieser Phase entwickeln sich Schale, Fuß und andere Strukturen.
Vertebrata(en): Wirbeltiere; Tiere mit einem Rückgrat, dessen Rückenmark von Knochensegmenten (Wirbeln) umschlossen ist.
Die Hauptgruppen von Wirbeltieren sind Fische, Amphibien, Reptilien, Vögel und Säugetiere.
Anfang
W
Weichkoralle: (Octocorallia) Diese Korallen besitzen eine Tentakelzahl von 8 oder einem Vielfachen von 8. Sie sind meist weich,
gelegentlich lederartig, doch einige von ihnen produzieren ein festes Skelett.
Anfang
X
Xanthophyll: Akzessorisches Pigment in den Chloroplasten von Pflanzen, welches Licht aufnimmt und Eleltronen zum Chlorophyll transportiert.
Anfang
Z
Zoosporen: nackte Sporen, die sich mit Hilfe von Geißeln (Flagellen) bewegen.
Quellen und Literaturverzeichnis: Delbeck, J. Charles und Sprung, Julian: Das Riffaquarium Band 1, 1. deutschsprachige Auflage, Verona Italien 1996
Fossa, Svein und Nilsen, Alf Jacob: Korallenriff-Aquarium Band 1, 3. Auflage, Bornheim 1995
© 2000 Georg Schoty
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